Fragen über Fragen
Eigene Interpretation
über die Kromfohrländerzucht
Im nachfolgenden Text werde ich versuchen, die wesentlichen Unterschiede der Vereine über die
Kromfohrländerzucht nach eigener Interpretation aufzuzeigen. (Hier bitte ich um Nachsicht, falls jemand
anderer Meinung sein sollte.)
Die Geschichte über die Entstehung des Kromfohrländers kann man auch hier nachlesen.
Ich beschränke mich hier auf die Vereine/Zusammenschlüsse, die nach Ihrer Meinung und Überzeugung eine
Kromfohrländerzucht betreiben. Es gibt noch andere Gruppierungen, die mit Mischlingen und ähnlich
aussehenden Hunden züchten, auf diese werde ich aber nicht weiter eingehen.
Im ersten Teil stelle ich die Vereine vor, wie sie sich auf ihren Homepages präsentieren.
Im zweiten Teil beschreibe ich die Dinge so, wie ich sie dort jeweils sehe ohne damit eine Bewertung
abzugeben. Es handelt sich hier lediglich um MEINE persönliche Meinung. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.
hier die Links, mit den jeweiligen Vorstellungen und Zielen der Vereine, Stand 22.12.2017)
ERSTER TEIL:
………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………..
Der RZV: (Rassezuchtverein)
(Vorstellung auf deren Homepage):
https://kromfohrlaender.de/der-verein-2/
Zitat;
Der-Verein wurde im Jahr 1955 in Siegen gegründet. Die Mitgliederzahl wuchs anch der Gründung ras ch
an. Heute hat der Verein ca. 1.000 Mitglieder. Bis heute sind wir der einzige Zuchtverein für reinrassige
Kromfohrländer in Deutschland
Die IGRK: (Interessengemeinschaft rauhaariger Kromfohrländer)
(Vorstellung auf deren Homepage):
http://www.igrk-kromfohrlaender.de/index.php/die-igrk.html
Zitat;
Die Interessengemeinschaft rauhaarige Kromfohrländer (IGRK) ist ein Zusammenschluss von Züchtern und
Liebhabern rauhaariger Kromfohrländer, die sich speziell für die Belange der rauhaarigen Varietät der
Kromfohrländer einsetzen wollen. Im Rahmen des offiziellen Rassezuchtvereines der Kromfohrländer e.V.
(RZV) wie auch desVerbandes des deutschen Hundewesens (VDH) ist es sehr schwierig, eine Genehmigung
für ein Einkreuzprojekt zu erhalten. Aus diesem Grund traten 2004 einige langjährige, erfahrene
Züchter aus dem RZV aus und gründeten die IGRK.
Ein Hauptaugenmerk der IGRK liegt auf der Verbesserung des Genpools der Kromfohrländer. Derzeit
liegt der Inzuchtkoeffizient der Rasse in der Regel über 50%, womit eine gesundheitsorientierte,
verantwortungsbewusste Zucht nicht mehr stattfinden kann. Bekannte Möglichkeiten wie zum Beispiel
der Einsatz alter, unbekannter Rüden, ein züchterischer Austausch mit Finnland und der Schweiz, wie
auch der Einsatz von Rüden aller Linien waren ausgeschöpft, sodass eine züchterische Verbesserung des
Genpools nur durch das gezielte Einkreuzen fremder Hunderassen und Kromfohrländer ähnlichen
Mischlingen zu erhalten war.
-Voraussetzung für den Einsatz aller Hunde, ist deren Eignung für die Ziele der IGRK:
-das Vorhandensein der Rauhaarigkeit bzw. Bärtigkeit
-eine tierärztliche Untersuchung sowie eine Blutuntersuchung
-den Nachweis, dass keine Augenerkrankung vorliegt. Diese spezielle Untersuchung wird von
kynologischen Augenärzten des Dortmunder Kreises (DOK) durchgeführt.
-Überprüfung des Wesens und Aussehens (Phänotyp) durch erfahrene Züchter
-soweit möglich eine Erfassung von Daten über Abstammung und Ahnen
(Quelle: http://www.igrk-kromfohrlaender.de/index.php/die-igrk.html )
ProKromfohrländer:
„ProKromfohrländer e. V.“ entstand durch die 2. Welle von ehemaligen Mitgliedern des RZV, die den
Verein verließen, weil sich was ändern musste und ging offiziell 2013 an den Start.
Nach langer und reichlicher Überlegung entschied man sich dazu, den Danski als einzige Fremdrasse
einzukreuzen. Auf der Homepage steht u. a. folgendes:
Bei einem Einkreuzprojekt werden mehrere Hunde einer Fremdrasse mit Kromfohrländern verpaart. Die
Nachkommen (F1-Generation) erzielen wiederum unter entsprechender Auslese mit reinrassigen
Kromfohrländern Nachwuchs (F2 - F4 Generation). In der F4-Generation werden dann geeignete Hunde
ausgewählt, die durch die fortlaufende Verpaarung mit Kromfohrländern im Wesen und Aussehen dieser
Rasse wieder gleichen. Diese Hunde werden dann der Kromfohrländerzucht als Zuchttiere zugeführt.
Quelle: (https://www.pro-kromfohrlaender-zucht.de/ )
…Zweiter Teil:………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………
Der RZV behauptet von sich, der einzige Verein zu sein, der „reinrassige Kromfohrländer züchtet.
Dies ist nur in soweit korrekt, dass die Hunde, die unter dem RZV gezüchtet werden auch anerkannte
Rassehunde im VDH sind.
Wenn Sie die Entstehungsgeschichte auf der RZV Seite gelesen haben, dann werden Sie auch verstehen, wie
schwierig es damals schon war die Anerkennung vom VDH und FCI zu erhalten.
Die Voraussetzungen die ein Verein heute dafür erfüllen muss, sind noch um einiges höher,
für einen kleinen, neu gegründeten Verein, nahezu unmöglich.
Da der RZV seinen Mitgliedern untersagt, ihre Hunde auch außerhalb des RZV´s z. B. als Deckrüden
einzusetzen, werden bei ProKromfohrländer auch reinrassige Kromfohrländer (ohne im VDH Mitglied zu
sein) gezüchtet, um das Projekt auch ohne fremde Hilfe sicherstellen zu können.
Der Nachteil, der durch eine NICHTMITGLIEDSCHAFT im VDH wesentlich erscheint ist, dass bei den meisten
Hundeausstellungen und Turnieren, die gezüchteten Hunde von der IGRK und ProKromfohrländer daran nicht
teilnehmen dürfen.
Dies betrifft auch Hunde, die gem. Papieren reinrassig sind, aber deren Nachkommen NICHT im RZV gezüchtet
werden. In deren Augen gelten diese Hunde als Mischlinge!
Hier setzten meiner Ansicht nach, noch zu viele Züchter / Kromfohrländerbesitzer, gezwungener Maßen,
falsche Prioritäten. (Ausstellung vor Gesundheit)
Zwischen der IGRK und ProKromfohrländer wird kooperiert. Der Unterschied zwischen diesen beiden Vereinen
liegt hauptsächlich darin, dass ProKromfohrländer sich nur auf eine Fremdrasse im Einkreuzprojekt beschränkt
und auch eine direkte Rückkreuzung durchführt.
Einen wesentlichen Unterschied von ProKromfohrländer zum RZV ist auch ein GEN-Test, der bei allen
neugeborenen und Zuchthunden durchgeführt wird.
Der Ursprungsgedanke lag darin, um bei den Züchtungen zu den F2; F3 Generationen gezielt
Verpaarungspartner auswählen zu konnen, die auch dominant, die wichtigsten, optischen Merkmale des
Kromfohrländers vererben.
Im Laufe der Zeit wurden über MyDogDNA auch Erkenntnisse/ Verfahren über Erbkrankheiten entwickelt, wie
auch z.B. die Hyperkeratose. Auch beim RZV ist es für Zuchthunde verpflichtend, einen medizinischen
Nachweis dafür zu erbringen.
Leider erkennt der RZV den Nachweis über MyDogDNA nicht an, genauso stellt er die Ergebnisse über „von
Willebrand“ in Frage. (vielleicht auch zu Recht)
Jedoch bin ich der Meinung, Vorsicht ist besser als Nachsicht. Lieber einmal mehr den Tierarzt darauf
aufmerksam gemacht und auch bei zukünftigen Verpaarungen darauf geachtet, dass nicht 2 Trägertiere
zusammen kommen, als dass später NUR ein Hund daran erkrankt.
So lieber Leser, wenn Sie es bis hierhin geschafft haben, erst einmal vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Noch eine Anmerkung!
Die meisten Mitglieder der Vereine sind nicht aus Überzeugung Mitglied geworden, sondern weil Sie von Ihren
Züchtern von denen Sie Ihren Welpen bekommen haben, dazu ein wenig überredet wurden. Eigentlich wollten
die meisten doch nur einfach einen Kromfohrländer, weil der doch so toll aussieht, von seinen Eigenschaften
fast perfekt erscheint und auch toll zur Familie passen würde.
Aber wenn man dann sieht, wie schwer es eigentlich ist einen Kromi zu bekommen und die Warte- u.
Interessentenlisten unendlich lang zu seien scheinen, dann nimmt man es auch in Kauf, auf Anraten seines
Züchters, dem jeweiligen Verein beizutreten.
Nicht anders war es bei uns auch und dies haben wir auch unseren Käufern vom A-Wurf nahe gelegt. Schließlich
möchte man ja, dass mindestens 1-2 Hunde vom Wurf weiter in die Zucht gehen um das Projekt fortführen zu
können.
Zu dem ein oder anderen Verein stelle ich mir die Frage:
-warum wird eigenen Mitgliedern mit Sanktionen / Strafen gedroht, wenn Sie Ihren Hund auch außerhalb
ihres Vereins zum Einsatz bringen möchten?
-warum möchte ein „Verein“ nach Möglichkeit auf seinen Spaziergängen keine Hunde und Menschen der
anderen Vereine sehen?
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Wer sieht wen als Konkurrenten an / was bedeutet Konkurrenz? Wenn man es genau nimmt, dann können bei
solch einem Verein, der Konkurrenz fürchtet, nur wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielen und nicht die
Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere! Darüber sollten mal einige nachdenken!
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